Das Sündenbockphänomen: Was es mit Schuldzuweisungen in Unternehmen auf sich hat und weshalb Führungskräfte oftmals die Leidtragenden sind

Vielleicht ist es die sengende Hitze des frühen Nachmittags, die dem kleinen Pulk von Anwesenden Schweißperlen aufs Gesicht getrieben hat. Vielleicht ist es aber auch der heutige Anlass, der ein gewisses Ausmaß an Staunässe auf Stirn- und Handflächen provoziert haben könnte. Sicher ist das nicht. Sicher ist nur eines: Heute gibt es einen zwischen die

Die Welt als OrgCoach betrachten

“90 Prozent der Praktiken, die wir Management nennen, bewirken nichts weiter, als Menschen von ihrer Arbeit abzuhalten.”   Was Managementpabst Peter Drucker schon vor Jahren mehr als treffend formulierte, gehört heute längst zum (nicht hinterfragten) Alltag in den meisten Organisationen. Die Krux dabei: Ein Großteil dieser Praktiken kommt aus einer Zeit, als der Markt an Organisationen

Warum agile Silos kein Problem lösen

An einer gut frequentierten Kaffeemaschine eines mittelständischen Unternehmens:  „Endlich! Das Management Board hat gerade verkündet, dass wir jetzt agil werden!“ Jannek, Junior Projektleiter drückt bedeutungsschwer und auch ein bisschen euphorisch auf den Knopf der Kaffeemaschine und greift zeitgleich nach seiner Hafermilch.  „Wat soll der Schnickschnack denn nu‘ wieder?“ Armin Administrator nicht nur mit der Personalnummer

Systemisch vs. Systemtheoretisch

Ist systemtheoretisch einfach der schlauerklingende Begriff für systemisch? Oder ist systemisch etwa die Abkürzung von systemtheoretisch? Beide Begrifflichkeiten ähneln sich stark, was erklären dürfte, weshalb sie im allgemeinen Sprachgebrauch teilweise synonym benutzt werden. Dennoch meinen sie nicht das Gleiche. Verwirrt? Gern entwirren wir das Thema ein bisschen: Wird gemeinhin von Systemtheorie gesprochen, dann wird unter

Kurs auf “New Work”: Worum es wirklich wirklich geht

Kurs auf New Work: Insel der Glückseligkeit oder Havarie für Organisationen?   „Hildegard uns laufen die Leute weg!“ Der junge Personalchef hält vier Kündigungen in der Hand. Es ist mal wieder Monatsende. Der kleine Feind des Personalers. Tief über die Personalakte gebeugt, in der Hoffnung sich dem bevorstehenden unangenehmen Sermon des Personalchefs entziehen zu können, heftet

Coaching: Entfaltungsraum oder Disziplinierungspraktik?

Coaching. Acht Buchstaben. Ungefähr 473.000.000 Ergebnisse in 0,90 Sekunden, wenn man diese acht Buchstaben in die Leiste einer bekannten Suchmaschine eintippert. Suchmaschinencheck hin oder her – in Anbetracht der wie Pilze aus dem Boden schießenden Coaches ist wohl sonnenklar: Das Thema scheint anschlussfähig zu sein, besonders im Arbeitskontext. Aber was steckt dahinter? Braucht man das oder

Wer bin ich und wenn ja wie viele? Über Persönlichkeitstools im Arbeitskontext

„Der Philipp ist halt ein blaudominanter Typ, sehr gewissenhaft, extrem systematisch im Denken, aber als Teamplayer kannste‘ den vergessen. Der kann nicht so mit Menschen. Ist eher verschlossen und kommt nicht so empathisch rüber.“ Zack Schublade auf, Philipp rein, Schublade zu. Egal wie sehr Philipp auch von innen gegen die Schublade tritt, er kommt da