Wir machen die Schule besser – mit Agilen Methoden

So lautete der Workshop, den Franziska und unser Praktikant Janek zusammen mit einem Physik-Kurs aus Bremen durchgeführt haben. Anlass war der 1. MINT-Tag im Universum Bremen. Zahlreiche spannende Veranstaltungen für alle weiterführenden Schulen im Land Bremen wurden an diesem Tag geboten.

Zwischen diversen Vorträgen, Exkursionen, Expertengesprächen, Workshops sowie dem Open DigiLab war auch unser HEC-Kollege Malte zu finden. Malte brachte an diesem Tag den Schülerinnen und Schülern mit einer Datenbrille das Thema Augmented Reality näher. Und er stand natürlich Rede und Antwort über Wege in die IT. Neben den Technologien und der Softwareentwicklung kreisten die Gespräche auch immer wieder um “neue” Formen der Zusammenarbeit.

“Gar nicht so neu” fanden die Teilnehmenden unseres ergänzenden Workshops das Thema. Natürlich muss man zusammenarbeiten und seine Meinung einbringen, wenn man kreativ sein und etwas Gutes abliefern will – so die einhellige Meinung. Und wie Fische im Wasser fühlten sich die Jugendlichen sichtlich wohl mit dem, was wir uns für sie ausgedacht hatten: Neben einem Board auf dem unsere Agendapunkte umgehängt werden mussten, probierten wir uns aus im Visualisieren von Zusammenhängen. Wir sammelten Ideen mittels einer Methode aus den Liberating Structures, wie Schule besser zu machen sei. Und zum Schluss gaben uns die Schülerinnen und Schüler treffsicher Feedback.

Am Ende standen zwei Dinge fest:

  1. Die Arbeitsweisen, die wir immer wieder mit einiger Mühe in Organisationen etablieren, sind für manche schon jetzt ganz natürlich – wie für Fische das Schwimmen im Wasser.
  2. Folgendes sollte besser werden in der Schule: Erst um 9 Uhr morgens in den Unterricht starten erhielt 24 von 25 möglichen Punkten, bessere technische Ausstattung (22 Punkte) und Chillout-Area für Freistunden (21 Punkte).

Natürlich wäre es das Einfachste, in jeder Schule Boards aufzuhängen, um Klarheit über die aktuellen Aufgaben zu erlangen und allen die Möglichkeit zu geben, an diesen Anteil zu nehmen. Viel zentraler war aber für uns die gemeinsame Erkenntnis, dass Feedback-Schleifen, trotz des schon vorherrschenden konstruktiven Umgangs miteinander und der offenen Diskussionskultur, noch immer deutlich zu kurz kommen. So haben wir uns über Schulinitiativen unterhalten, die im Sinne der Lernenden gestartet worden sind, aber von denen die Anwesenden bis dato noch nichts gehört hatten. Der betreuende Lehrer, brachte es auf den Punkt: „Wir müssen die Schülerinnen und Schüler auch in solche Prozesse einbinden – im Grunde sind sie ja unsere Kunden.“

Wir haben einmal mehr mitgenommen, auch uns selbst immer wieder zu hinterfragen, ob wir allen, die Interesse an unserer Arbeit haben, die Möglichkeit eröffnen, dazu mit uns in Kontakt zu treten – erst recht die, die unser Tun unmittelbar betrifft. Und dafür natürlich auch unsere Kunden weiter mit Herzblut zu sensibilisieren.

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